Wenn die Seele leidet, leidet der Körper mit.

 

 

Leider stellt eine „Somatisierung“, also die Entwicklung körperlicher Symptome bei psychischen oder seelischen Leiden, Überforderungen oder Konflikten, für viele Menschen ein Tabu dar. Dahinter steckt die Überzeugung, dass mit solchen Menschen im Kopf etwas nicht stimmt.

Das Gegenteil ist der Fall. Genauso wie Menschen bei einer Infektion Fieber entwickeln können, können sich bei seelischen Konflikten körperliche Symptome zeigen oder verschlimmern. Der Betroffene kann sich dieser Konflikte bewusst sein. Häufig handelt es sich jedoch um unbewusste Prozesse.

 

Die Symptome einer psychosomatischen Erkrankung können sich vielfältig äußern: zum Beispiel in Form von Hautproblemen, Kopf- und Magenbeschwerden, Herz- und Rückenschmerzen, Verdauungsstörungen, Sodbrennen oder auch dem nervtötenden Ohrensausen (Tinnitus). Sogar in unserem Sprachgebrauch finden wir Hinweise. Sie kennen sicher die Redensarten:

 

„Etwas schlägt mir auf den Magen.“

„Ein Problem bereitet mir Kopfzerbrechen.“

„Das geht mir an die Nieren.“

„Das nehme ich mir zu Herzen.“

„Da läuft mir die Galle über.“

„Das muss ich erst einmal verdauen.“

„Ich habe einen Kloß im Hals.“

 

In unserer immer komplexer werdenden Welt werden immer höhere berufliche und private Anforderungen an den Einzelnen und seine Beziehungen gestellt. So erscheint es nicht verwunderlich, dass die Zahl der Patienten, die an einer psychosomatischen Erkrankung leiden, stetig steigt.

 

Dauerbelastungen wie Stress, Trennungsschmerzen, Angstzustände, Antriebslosigkeit und allgemeine Erschöpfung stellen für den Körper eine Belastungsprobe dar, auf die er auf Dauer mit somatischer Erkrankung reagieren kann. Eine zeitnahe Diagnostik und Therapie psychosomatischer Beschwerden ist daher wichtig.

 

Die gezielte Therapie psychischer Belastungen erhöht die Lebensqualität und Lebensfreude und kann zusätzlich bestehende psychosomatischer Beschwerden lindern oder beheben.